Geschichte:
Um 800 nahmen die Wikinger, welche damals von ihren Feldzügen gegen
Britannien heimkehrten, ebenfalls schon Hirtenhunde mit in ihre Heimat.
Die erste richtige Beschreibung über die Arbeitsweise des heutigen
Border-Collies stammt von Dr. John Caius, Leibarzt von Königin Elisabeth
I., im Buch "Treatise on Englische Doggess" aus dem Jahre 1570. Die
ersten Berichte über arbeitende Schäferhunde stammen aus der Zeit kurz
vor Christi Geburt aus Italien, nachdem die Römer in Britannien
eingefallen waren und mehrere dieser Hunde mit nach Italien genommen
hatten.
Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt Old Hemp (1893), im
Besitz des Farmers Adam Telfer. Dieser Hund bestach durch seine
außergewöhnlichen Hütefähigkeiten, wodurch er zum bedeutendsten
Zuchtrüden wurde.
Die Rassebezeichnung "Border-Collie" geht auf seine geographische
Herkunft zurück, dem Grenzland (Border Line) zwischen England und
Schottland :
1910 wurde die
Rassebezeichnung Border Collie geprägt. Anerkannt wurde diese Rasse
schon 1893, einen Rassestandart gibt es jedoch erst seit dem Jahr 1976.
Das besondere dieses Hundes ist, die Herdentiere zu fixieren. Er
veranlaßt die Schafe mit einer Art von hypnotischem Blick dazu, sich zu
bewegen und abzudrehen. Mittlerweile wird der Border Collie auf der
ganzen Welt als Hütehund sehr geschätzt. Zwar ist er immer noch in
Großbritannien am meisten verbreitet, aber in Norwegen, den
Niederlanden, Belgien und in Frankreich erfreut sich der Border Collie
zunehmender Beliebtheit.
Aussehen:
Der Körperbau ist harmonisch, mehr lang als hoch (bis 53 cm),
muskulös, für Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer gut geeignet.
Drei Fellvarianten sind anerkannt; kurzhaarig, mäßig lang und
stockhaarig, dichtes Haarkleid mit dichter Unterwolle und mittlerer
Textur, bei mäßig langem Haarkleid gute Mähne am Hals und Fahne an der
Rute; Gesicht und Ohren sowie Vorder- und Hinterläufe ab Sprunggelenk
sollten glatt sein. Viele Farben sind erlaubt, wobei weiß nie
vorherrschen sollte; z. B. folgende Farben: Schwarz-weiß, Rot, Blau,
Blue-merle, Red-merle, Schwarz-weiß gemottelt, Zobelfarben, Australian
red, Lilac. Bei allen Farben kann auch "Tan" (heller Braunton) in Form
von Abzeichen hinzukommen. Der Kopf ist breit mit ausgeprägter Stop,
Nase schwarz, braun, schiefer je nach Hundefarbe, Fang mäßig kurz und
kräftig mit vollständigem Scherengebiss. Die Augen sind breit
voneinander angesetzt, mittlere Größe, oval, braun, außer bei
Blue-Merles, bei denen ein oder beide Augen teilweise oder ganz blau
sein dürfen. Die mittelgroßen Ohren stehen aufrecht oder nach vorne
gekippt. Die Rute ist mäßig lang, aber mindestens bis zum Sprunggelenk,
gut behaart, tief angesetzt, nie über den Rücken getragen
Die Bewegung sollte frei, fließend und unermüdlich sein. Die Pfoten
sollten dabei möglichst wenig abgehoben werden, damit sich der Hund
schleichend und mit großer Geschwindigkeit bewegen kann.
Wesen, Haltung:
Er ist sehr gelehrig, aber nicht unterwürfig und arbeitet gerne
und hingebungsvoll. Seine Aufgaben lernt er schnell. Der Border Collie
ist für das Leben auf dem Land geschaffen, er ist ein Hütehund, der die
unendliche Weite liebt. Seine kernige Kraft und das lebhafte Temperament
lassen sich mit einem Stadtleben nicht in Einklang bringen. Würde er in
der Stadt wohnen, würde er mit der Zeit zu nervös werden und seine
Lebhaftigkeit sowie seinen Scharfsinn verlieren.
Da sein Fell so warm ist, wie ein Pelzmantel kann
Kälte und Regen gut ertragen, dafür leidet er sehr bei hohen
Temperaturen. In den 60er Jahren litt diese Rasse häufig an
Netzhautentzündung. Züchter nahmen sich damals dieser Krankheit an und
mittlerweile haben sie das Problem in den Griff bekommen.
Der Border-Collie zählt aufgrund seiner Intelligenz und seines
Arbeitstriebes sicherlich zu den faszinierendsten Hunderassen.
Lange wurde der Border-Collie fast ausschließlich als Hütehund für
Schafe auf den Britischen Inseln gehalten. Durch das rasche Ansteigen
der Popularität des Agility-Sports in England und Europa wurde diese
Rasse auch abseits von Farmen immer beliebter. In den letzten Jahren
wurde diese Hunderasse, nicht zuletzt durch Filme wie "Ein Schweinchen
namens Babe", auch als Familienhund immer gefragter.
Diese Entwicklung hat aber zur Folge, dass mit einer Vielzahl von
Border-Collies nicht mehr dem Rasseziel entsprechend gearbeitet wird und
diese Hunde vor allem geistig (aber auch körperlich) zugrunde gehen. Als
"Ausgleich" werden Autos, Kinder oder Ähnliches gehütet, was natürlich
fatale Folgen hat. Ebenso kann der Mangel an Arbeit zur
"Selbstverstümmelung" des Hundes führen.
Aufgrund dieser Tatsache ist der Border-Collie als Familienhund kaum
geeignet. Sein angeborener Arbeitstrieb ist selbst durch längste
Spaziergänge nicht zu befriedigen; er muss geistig gefordert werden. Der
Border-Collie gehört demnach in Profihände (Schäfer usw.) oder zu
Menschen, die über sehr viel Zeit (mindestens 5 Stunden täglich)
verfügen, sehr sportlich sind und bereit sind, die meiste Zeit des Tages
den Hund geistig zu fordern.
Ernährung, Pflege:
Wir barfen. Da die Meinungen hier total auseinander gehen, habe
stelle ich hier keine Infos ein.
Widerristhöhe: Rüden 53 cm, Hündinnen 50 cm.
Gewicht: 14 bis 20 kg für beide Geschlechter.
Farbe:
Erlaubte Farben sind weiß, schwarz, kastanienbraun und schwarz-weiß.
Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 Jahre
Anerkennung durch:
FCI (Fédération Cynologie International)
AKC (American Kennel Club)
CKC (Canadian Kennel CLub)
TKC (The Kennel Club of Great Britain)
UKC (United Kennel Club)
FCI-Gruppe 1: Treib- und Hütehunde
auch mal interessant (nein, ist kein Wurfgeschwister
nach dem barfen.....) :
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